09.12.05

8. Lustige Assistenz?!

Wie Sie, liebe Blog Leser vielleicht wissen, habe ich einen Elektrorollstuhl. Nun, ist mir folgendes damit passiert.

Vor einigen Tagen ging ich damit nach draussen. Ich war auf dem Weg zu meiner Arbeit. Ich brauche nur etwa drei Minuten dafür. Es regnete leicht und ich dachte für die paar Tropfen mache ich jetzt keinen Regenschirm auf. Ich weiss, dass mein Steuerpult am Rollstuhl sozusagen keine Nässe verträgt. Aber ich dachte für die paar Tropfen und diese kurze Strecke

wird wohl nicht passieren, dachte ich…...

Mein Arbeitstag verlief dann ohne technische Zwischenfälle. Nach der Arbeit dann, fuhr ich in die Stadt. Plötzlich in einem Laden fing der Rollstuhl an zu hupen. Zuerst dachte ich, ich sei an den Knopf für die Hupe gekommen. So schaltete ich den Rollstuhl ab. Als ich ihn wieder anstellte, hupte er fröhlich weiter. Am liebsten wäre ich im Erdboden verschwunden, aber es half nichts, ich musste meinen Einkauf fertig erledigen. Das Gehupe schien immer lauter zu werden, mein Kopf wurde immer röter und röter. Zwischendurch konnte ich ihn für ein paar Sekunden abstellen. Welch eine Wohltat. Draussen auf der Strasse, er hupte noch immer was den sonst, fiel es Gott sei dank nicht mehr so auf. Die Umgebungsgeräusche waren so laut, dass mein Rollstuhlgehupe fast unter ging. Zuhause überlegte ich mir dann wie es mit dem Aufladen vom Rollstuhl aussieht. Abgestellt war er mucksmäuschenstill, was ja auch normal ist. So sage ich meiner Assistentin, sie solle bitte das Kabel zum Aufladen mit Strom vorne ins Steuerpult stecken. Sie dürfen drei Mal raten was dann passierte: Er hupte wieder.

An ein Aufladen in der Nacht wie sonst üblich, war nicht zu denken. Ich wollte nicht riskieren, dass meine Nachbarn vor der Türe standen, oder gar die Polizei. Zur Sicherheit schickte ich um sicher zu gehen, noch meine Assistentin vor die Türe um zu horchen. Sie hörte das Gehupe natürlich. So blieb mir nichts anders übrig, gleich noch etwas zu laden. So hängte ich dann den Rollstuhl in dieser Nacht nicht an den Strom.

Am nächsten Tag hoffte ich dann auf einen „stillen“ Rollstuhl, aber er hupte immer noch. Man soll ja auch nicht bei der Technik die Hoffnung aufgeben. So fuhr ich eben hupenderweise ins Büro. Die erste Frage meiner Assistentin war dann wenig später: „Hupt er noch?“

So rief ich dann meinen Techniker an. Der Mann meinte dann, man müsse eine Platte am Steuerpult auswechseln oder ich könne mit föhnen probieren. An einem so alten „Göpel“so eine Reparatur durchzuführen lohne sich nicht mehr, sagte ich . Der Techniker meinte dann noch, er könne keine Garantie übernehmen, dass es funktioniere. So ging ich mit meiner Assistentin wieder nach Hause und föhnte dann etwa 20 Minuten mein Steuerpult. Wir lachten uns halb kaputt und ich dachte: „ wenn es nur hilft!“ Und seitdem herrscht Ruhe bei meinem Rollstuhl. Dem Föhn sei Dank und meiner Assistentin auch!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Sarina
Danke für Ihre immer wieder höchst erheiternden Berichte. Die Hupstory und das bisschen abwarten (ein paar Stunden!) "bis ich mich wieder beruhigt habe" sind köstlich.
Mit freundlichen Grüssen und den besten Wünschen
Joe

Anonym hat gesagt…

Ich bin heute auf Dein Blog gestoßen und habe über die Hupen-Geschichte sehr gelacht.
Ich habe Dein Blog auch gleich per Atom abonniert, aber leider ist der Feed nicht korrekt. Du kannst das mit dem Feedvalidator unter www.feedvalidator.org überprüfen.